Ich kannte vorher bereits "Wherever I am, I am what is missing", eine deutlich ruhigere und irgendwie entspanntere Platte. Durch YouTube kannte ich aber auch schon ein paar Stücke von "Sounds of the Satellites" und mochte die kühlen, hallenden, entspannten und eleganten Klang sofort. Ich nahm an das Sounds of the Satelites durchgehend in demselben Stil weiter geht, aber das ist ein Trugschluss. Stattdessen habe ich selten etwas so ungewöhnliches, so launenhaftes gehört - Lieder, die anfangs klingen als hätte jemand Geräusche vom Straßenverkehr aufgenommen und anschließend verzerrt (Bedbugs), merkwürdigem, fast tanzbarem Gefrickel im Hintergrund (Prairie Dog) oder nach Bongotrommeln im afrikanischen Busch (Starry Night) brauchen ihre Zeit. Ich bin noch sehr zwiegespalten bei dieser Patte, bin ich doch vernarrt in das merkwürdig rhytmische Prairie Dog oder das kühle, hallende Breather. An einer Stelle fiel der Vergleich mit Massive Attack und tatsächlich habe ich den Eindruck das beide Bands ähnlich "arbeiten", zum Beispiel mit langsamen Spannungs- und Stimmungsaufbau - und gleichzeitig wieder ganz anders. Diese CD macht es dem Hörer nicht einfach, ist schwer zugänglich - vielleicht kennt der ein oder andere Musik an die man sich erst "gewöhnen" muss, die sich erst nach und nach erschließt. Ich glaube um so eine CD handelt es sich auch hier. Wer den Mut hat Musik abseits des Mainstreams zu suchen, der findet eine launische, ungewöhnliche Platte die nicht sofort ins Ohr geht, aber es ist die Mühe wert.
Anspieltipps: Prairie Dog, Breather, Out of Sight and Snowblind, Almost Sleeping, Starry Night.
A brilliant electronic record from the 90's. Laika are a very cool duo, and this record in particular is surprisingly much more varied in styles than the genre it belongs to would normally suggest.