Hervorragende Aufnahme mit tollem Instrumentierungskonzept. Heribert Breuer instrumentiert die ersten vier Kontrapunkte mit je einem Quartett, dass dem Stileindruck beim hören entspricht: Ein "klassisches" Streichquartett im ersten, ein Jazzquartett aus zwei Klavieren, Kontrabass und Vibraphon im swingenden zweiten, ein romantisches Bläserensemble aus Oboe, Klarinette, Horn und Fagott im dritten und ein barockes Trüppchen mit je zwe Gamben und Blockflöten im vierten Kontrapunkt. Diese Instrumentierung gerade in den ersten vier Titeln veranschaulicht die Vielseitigkeit dieses Werks sehr gut. In den weiteren Kontrapunkten löst er die Trennung zwischen den einzelnen Ensemles auf, wobei Themen und Motive aus den ersten vier Fugen mit instrumenten aus den jeweiligen Ensembles besetzt werden. Dieser Ansatz verschafft der Aufnahme eine beeindruckende Transparenz, die beim auditiven zerlegen der polyphonen Struktur sehr hilfreich ist. Geradezu spartanisch wirken dagegen die vom Dirigenten selber gespielten Kanons auf einer "gewöhnlichen" Orgel, die jedoch auch ganz angenehme Pausen in der reichhaltigen Instrumentierung sein können.
Die Qualität der Aufnahme sehr gut, die spielerische Leistung hervorragend. Die wechselnde Instrumentierung lassen die gesamte Aufnahme sehr abwechslungsreich und nie langweilig werden. Für den Preis unbedingt kaufen!