... und man läge nicht zu falsch.
Ars Nova gilt als Vertreter der East Coast Psychedelia - und wenn man nur die erste, deutlich kantigere Schallplatte (ähem: CD) kennen würde, dann könnte man wohl zustimmen. Aber schon die Kategorie war eine Marketing-Erfindung der schlechteren Sorte. Und dieser exquisiten - und damals leider ziemlich erfolglosen - Scheibe wird das nicht im mindesten gerecht. Vielleicht könnte man sagen, es handele sich um eine Pop-Schallplatte mit mehr als nur einer Prise Jazz (reiner Dixieland: Rubbish) - aber es versteckt sich mehr in der Platte. Die einzelnen Stücke sind fast alle sehr Melodie betont und ziemlich eingängig. Trotzdem stimmt die Mischung - langsam und schnell, eingängig und eher schräg, das alles wechselt von Stück zu Stück. Die Musiker sind alle exquisite Könner an ihren Instrumenten. Man muss es einfach hören - wieder und wieder, es wird nie langweilig. Die Melodien sind manchmal schräg als ob sie von Thelonious Monk stammen würden.
Bei keiner Platte, die ich kenne, wäre es wichtiger, dass man die einzelnen Stücke anspielen könnte - ich weiss nicht, warum es gerade hier nicht geht. Wenn Sie es nicht kennen: probieren Sie es aus. Wenn die CD irgentwann aus dem Katalog fliegt, wird die CD zur gesuchten Rariät. Ganz sicher.