eigentlich war ich enttäuscht.Dass Cziffra diese Etuden technisch souveränst widergibt ist jedem Kenner eine Selbstverständlichkeit,virtuoser spielte kaum jemand als dieser ungarische Hexer am Klavier und doch vermißt man etwas,genauso wie ich etwas bei Cziffras Interpretation der ungarischen Rhapsodien vermisse.Die Etuden wirken oft zerhackt,der Fluß derät immer wieder ins Stocken,wo das Pedal große Bögen hervorzubringen vermag,zerfällt Cziffras oft fast an Gouldsches nonlegato erinnernde Spiel mancher Passagen in ein Glasscherbenpuzzle.Sehr transparent natürlich,schnell auch,aber ohne dramatische Größe.Mazeppas Todesritt gerät zur Stakkato-Zirkusnummer,bei der man eher an im Regen hüpfende fröhliche Kinder denkt als an das galoppiernde Pferd des sterbenden ungarischen Helden. Die lyrischen Etuden gelingen Cziffra dafür meisterhaft,hier beginnt der Flügel endlich zu singen.