Diese CD ist ein historisches Dokument. Robert Johnson war (allerdings erst drei Jahrzehnte nach seinem frühen Tod) einer der einflußreichsten Bluesmusiker überhaupt. Eric Clapton, John Mayall, die Stones, alle haben ihm die Reverenz erwiesen, seine Stücke noch einmal einzuspielen.
Auf der CD finden sich die Originale, natürlich ein wenig kratzig und im typischen Delta-Blues-Sound der 30er Jahre: Da spielt einer die Gitarre und singt dazu. Aber wie! Das gilt für den Gitarristen Johnson: Für Clapton war Johnson das Maß aller Dinge als Gitarrist - wie er mit einer Hand gleichzeitig Baßlauf, Rhythmus und Melodie spielt (auf jeweils zwei Saiten). Das gilt aber auch für den Sänger Johnson: Wie er mit hoher, fast überschnappender Stimme "Cross Road" singt, lässt die soeben absolvierte Begegnung mit dem Teufel geradezu erahnen.
Für alle Bluesfans ist Robert Johnson ein Muß. Und für Bluesgitarristen ein Vorbild (Clapton hat die Platte abgehört und nachzuspielen versucht).
Einziger Wermutstropfen: "Love in Vain" fehlt leider auf dieser CD.