5つ星のうち5.0Vinyl in the "70s - finally found in CD and MP3!!!
2014年9月19日にアメリカ合衆国でレビュー済み
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I love this cd! I first heard her vinyl album (and loved it) back in the '70s. I did a search here and Voila! I found it!!! So happy to have this wonderful collection of music again! Emotional, piano and voice, she can sweep you right into her music!!! I love it and highly recommend it!
"Primordial Lovers" was released on the Reprise label the same year they put out the acknowledged classics "Clouds" by Joni Mitchell and "After The Gold Rush" by Neil Young. It's a shame they didn't see fit to give it better promotion as this is by far the superior album. It's a superb work, fully displaying the piano, vocal and songwriting talents of its creator. It also features great supporting players who worked with the likes of CSNY, David Ackles and Tim Buckley.
If you're a fan of recently rediscovered so-called "lost classics" such as Gene Clark's "No Other" and "Pacific Ocean Blue" by Dennis Wilson, or if you simply just enjoy good music, then I can't recommend this enough.
Gehören Sie zu jenen Leuten, die das nicht mehr lesen können, wenn ein Album oder ein(e) Musiker(in) als unterbewertet, verkannt und was auch immer in dieser Richtung beschrieben/bejubelt wird? Dann lesen Sie bitte trotzdem weiter.
Vor exakt 41 Jahren, im November 1969, war eine Amerikanerin von der Ostküste in einigen kalifornischen Studios, um ihr zweites Album aufzunehmen. Ihr erstes war schon 1967 erschienen und unbeachtet geblieben, aber auch nichts Besonderes gewesen. Die Musikerin begab sich in den Dunstkreis der Mothers Of Invention, als diese an der Ostküste unterwegs waren, und Frank Zappa baute damals gerade sein Bizarre-Label auf. Captain Beefheart und Tim Buckley waren schon an Bord, und diese ungewöhnliche Singer-/Songwriterin signete er ebenfalls gerne. Da hörte der Boss des Reprise-Labels (das die Scheiben des Bizarre-Labels vertrieb) diese 1948 geborene Frau, und beschloss, deren Platte für Reprise zu produzieren. Gesagt, getan - Essra Mohawk begab sich mit Songs, Stimme und Piano an die Aufnahmen, exzellente Studiomusiker an der Seite, und ein passender Producer, den sie während der Produktion sogar heiratete, und im Mai 1970 kam das Album in den USA heraus, und erhielt im amerikanischen "Rolling Stone" eine enthusiastische Rezension, ein paar Monate später im deutschen "Sounds" ebenfalls die Höchstwertung. Jahre später nannte der US-"Stone" "Primordial Lovers" eines der 25 besten Alben aller Zeiten, Frauenmusikspezialisten wie Michelle Kort halten es für eine der besten Frauenplatten der gesamten Popgeschichte und stellen es auf eine Stufe mit den Meisterwerken von Joni Mitchell, Laura Nyro, Carole King, Judee Sill und Sandy Denny, und die Platte ist seit etlichen Jahren eine der kultigsten Scheiben überhaupt.
Soweit die Erfolgsgeschichte. Dass sich die Platte damals überhaupt nicht verkaufte, lag nicht nur daran, dass die Firma überhaupt keine Promotion machte, sondern auch an der Tatsache, dass das Management nichts tat. Keine Gigs, keine Tour, nichts. Auch keine Coverversion durch irgendeinen prominenten Musiker, was noch etwa herausgerissen hätte (vgl. Laura Nyro, deren Platten dem breiten Publikum zu sperrig waren, die aber durch gefällige Covers von einigen Bands gut verdiente), schlichtweg gar nichts. Verbittert zog sie sich von der Musikszene zurück und veröffentlichte erst 1975 ein drittes Album.
Und was bot und bietet "Primordial Lovers"? Neun fantasievoll geschriebene Songs, die einen schnell an Laura Nyro denken lassen, aber Essra Mohawks Stimme ist ausgeglichener und weniger gewöhnungsbedürftig als Laura Nyros bisweilen schrille Vokalartistik. Dabei singt sie ungemein akzentuiert, was mit den jazzigen Arrangements hervorragend harmoniert. Die Texte sind allererste Wahl, und behandeln teilweise Themen, die damals noch recht ungewöhnlich waren, wie etwa Reinkarnation in "I Have Been Here Before" oder das von Wilhelm Reichs Gedankenwelt inspirierte "Spiral". "Thunder In The Morning" hätte als Single Hitpotenzial gehabt, wenn auch eher als Außenseiterhit denn anders gemeint, und der Eröffnungstrack "I Am The Breeze" ist von bezaubernder Einfachheit. "I Have Been Here Before" mit fast 7 Minuten und "Looking Forward To The Dawn" mit fast 9 Minuten Spieldauer sind Songpoems von einer atmosphärischen und lyrischen Dichte, die kaum zu beschreiben ist.
Eine wunderschöne Platte, die ähnlich erstklassigen Weinsorten nach langen Jahren noch an Wert gewinnt, und die sich jeder hineinziehen kann, der Abwechslung vom Popsängerinnen-Einerlei von heute möglicherweise sogar herbei sehnt. Diese erstklassig remasterte und mit feinen Linernotes eines Kenners wie Richie Unterberger versehene CD beinhaltet noch fünf Bonustracks, zum Teil Alternativversionen.